Wie gesund ist der Smoothie to Go?

FAMILIE, Food

Alexandra Brechlin

Wenn es mal wieder besonders schnell gehen muss, ist er oft der ideale Begleiter: der Smoothie oder anders gesagt, das Obst zum Trinken. Aber wie gesund ist er eigentlich wirklich?

Smoothies sind schon seit geraumer Zeit der Renner. Was ein paar wenige Herstellern fast unbemerkt in die Regale brachten, nimmt heute ganze Supermarktwände ein. „100 Prozent Frucht“ oder „Hergestellt von Mutter Natur“ lauten die Slogans und man will gerne felsenfest daran glauben, dass man sich für ein paar Euro ein bisschen mehr Gesundheit zum schnell herunterkippen kaufen kann. Denn anders als bei klassischen Fruchtsäften wandern bei Smoothies die ganzen Früchte – bis auf Schale und Kerne – in die Mixer. Das pürierte Fruchtmark wird dann mit frisch gepressten Säften gemischt bis es seine richtige „smoothe“ Konsistenz hat et voilà: Der Smoothie ist fertig und soll so den Trinkenden mit Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen versorgen. Aber ist das auch wirklich so?

Weniger Vitamine als gedacht

Experten der Bostoner „Harvard School of Public Health“ haben herausgefunden, dass die so gehypten Smoothies gar nicht so gesund sind, wie wir vielleicht glauben. Der Grund dafür ist eigentlich logisch: Bis die Äpfel oder Kiwis in der Flasche sind, haben sie viele technische Prozesse hinter sich und verlieren bei jedem einzelnen davon wertvolle Nährstoffe. Viele Vitamine sind sogar bereits nach knapp einer Stunde nach dem Auspressen verschwunden. Was übrig bleibt ist oft nur eine Mischung aus Wasser und Zucker. Einen guten Smoothie erkennt man darum – außer an möglichst wenigen ungesunden Zusätzen wie Konservierungs- und Farbstoffen –  immer an dem Verhältnis aus Saft und Püree. Smoothies auf Saftbasisis enthalten nämlich weitaus weniger Vitamine und Ballaststoffe als Smoothies mit einem höheren Püreeanteil.

Viel Obst bedeutet auch viel Fruchtzucker

Bei Obst wie Äpfeln sitzen viele der Vitamine zudem unter der Schale und gelangen erst gar nicht in den Smoothie. Durch den  Verlust von Schale und Co. gehen so auch Ballaststoffe, die in den Pflanzenfasern sind verloren, die zwar unverdaulich sind aber eben den Magen füllen. Darum hat man oft nach einem Smoothie bestehend aus Banane, Apfel und Co. viel schneller wieder Hunger als würde man tatsächlich einen Apfel und eine Banane essen. Auch der Zusatz „ohne Zucker“ auf vielen der Getränken stimmt so nicht ganz. Insbesondere Smoothies mit viel Obst haben einen hohen Fruchtzuckergehalt. Und auch der beliebte grüne Smoothie mit Spinat und Chlorophyll besteht mehr aus Obst und Zucker als aus Gemüse.

Ganz verteufeln muss man den Smoothie als Vitaminlieferant für Zwischendurch allerdings auch nicht. Am Ende ist es immer noch besser Obst püriert als gar nicht zu sich zu nehmen. Doch vielleicht sollte man zukünftig im Hinterkopf behalten, dass er eine echte Kiwi oder Apfel nur ergänzen aber nicht ersetzen kann.

Bild: unsplash

 

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