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Homestory: Zuhause bei der Chefredakteurin von „My little Paris“

Interior, Job, MUM

Amandine Péchiodat ist Chefredakteurin von "My little Paris". Sie lebt mit Söhnchen Gaspard und Mann Patrick in einem Häuschen in Paris, mit Panoramablick über die Stadt. Wir haben die Working Mum zuhause besucht...

Von Doris Barbier

„Achtung, bei uns geht’s steil bergauf“, warnt Amandine Péchiodat. High Heels kann man also ruhig zu Hause lassen, wenn man sie in ihrem Häuschen im Pariser Norden besucht. Fünf Stockwerke (!) absolviert sie hier täglich im Laufschritt, zigmal und am liebsten barfuß. Das Pariser Kopfsteinpflaster und die Steigung ihrer Straße sind auch nicht unbedingt kinderwagenkompatibel, doch das hält die Pariserin auch fit. Denn Babyspeck und Redaktionsstress im Fitnesstudio abzutrainieren, hätte die quirlige Chefredakteurin von „My Little Paris“ ohnehin keine Zeit. Ihre Arbeitstage beginnen früh und – wie sie selbst zugibt – gar nicht gemütlich.

 

Homestory My little Paris

Sobald sich der erste Sonnenstrahl zeigt wird die Terrasse mit Blick über Paris zum erweiterten Wohnzimmer

Nur am Wochenende ist Zeit fürs Familienleben

Frühstück „en famille“ gehört bei den Péchiodats zum Wochenendprogramm. „Wochentags sind wir in Eile, da muss es schnell gehen.“ Amandine ist eine Working Mum – mit einem Job, der tagtäglich viel Dynamik und Energie verlangt. „Patrick ist morgens meist schon weg, wenn wir aufstehen. Gaspard, anderthalb Jahre alt, trinkt sein Fläschchen alleine, während ich mich fertig mache und nebenbei meinen Kaffee trinke. Mehr ist nicht drin. Um 9 Uhr bin ich im Büro.“ Gaspard kommt zur Tagesmutter, die praktischerweise ein paar Straßen weiter wohnt und selbst Kinder hat. „Er soll schließlich nicht wie ein Einzelkind aufwachsen und soziale Kontakte pflegen. Damit kann man nicht früh genug beginnen, oder?“ Familienleben findet am Wochenende statt, dafür aber richtig. „Wir verbringen viel Zeit mit Freunden, aber auch in Museen. Gaspard haben wir immer dabei.“

 

Homestory My little Paris, Alexandra Meurant

Der kleine Koffer mit den Büchern ist eines der wichtigsten Spielzeuge von Sohn Gaspard

Zwischen „My little Paris“ und Söhnchen Gaspard

Ihr dreistöckiges Häuschen mit Dachterrasse und Panoramablick über ganz Paris, Eiffelturm und Centre Pompidou bietet den perfekten Rahmen, um Freunde und Familie einzuladen und gemeinsam zu kochen, ist aber auch tägliche Inspiration für die Journalistin, die gemeinsam mit ihrer Schwester Fany das erfolgreiche Start-up „My Little Paris“ leitet, wo mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt sind. Der neue Clou „My Little Box“ (jeden Monat erhalten Abonnenten ein Überraschungspaket, das nach Hause geliefert wird) ist mittlerweile auch in Deutschland ein Hit. Und nun die Gretchenfrage: Wie bringt sie das alles unter einen Hut? „Gaspard ist ein unkompliziertes Kind, er braucht jedoch extrem viel Aufmerksamkeit“, so Amandine Péchiodat. „Ich kann ihn keine Minute aus den Augen lassen. Von zu Hause aus arbeiten wäre deshalb unmöglich. Im Notfall kann auch meine Schwiegermutter einspringen. Und das ist Gold wert.“

Homestory My little Paris; Ansicht 1

Weniger ist mehr: Das ist die Styling-Devise von Amandine

Vintagemöbel und Flohmarktfunde bestimmen den Wohnstil

Auf dem pastellblauen Sofa in der Wohnküche mit dem großen Fenster, wo sich das Familienleben zum Großteil abspielt, harmonieren Gaspards rotes Spielzeugauto aus Holz mit bestickten Kissen in ästhetischem Durcheinander. Bei Schönwetter wird die Terrasse zum Wohnzimmer. „Hier verbringen wir unsere Wochenenden, pflegen unsere Küchenkräuter und genießen die Aussicht.“ Kreatives Chaos statt minimalistischen Clean Chics, dazwischen Vintagemöbel vom Pariser Flohmarkt an der Porte de Clignancourt und ein paar (überquellende) Bücherregale, die Amandines Papa entworfen hat. „Bücher kann man schließlich nie genug haben.“

 

Homestory My little Paris; Alexandra Meurant

Das Klavier ist ein zentrales Stück in der Wohnung. Amandine bekam es zum 30. Geburtstag geschenkt


Bücher sind Amandine wichtiger als Modetrends

Das Klavier, ein Geschenk von Amandines Eltern zu ihrem 30. Geburtstag, ist eins der wichtigsten Möbelstücke. Und die Gaspard’sche Büchersammlung im Vintagekoffer, ein Geschenk von Schwester Fany. „Der Rest ist austauschbar, Möbel, Dekoobjekte oder diese Tassen von Conforama, aus denen ich so gerne meine geliebten Kräutertees trinke. Möbel sollen funktionell sein, auch der Wohlfühlfaktor ist ganz wichtig. Aber am Ende hänge ich doch nur an meinen Büchern. Ich lese alles, vom Kochbuch bis zum Comic, und habe immer ein Buch in meiner Handtasche, egal wo ich gerade bin“, bekennt Amandine. „Zurzeit beschäftigen mich natürlich Kinderpädagogik und Erziehungsratgeber ganz besonders. Meine Bibel: ein sehr interessanter Ratgeber von Fitzhugh Dodson über die ersten Babyjahre.“ Das nonchalante Durcheinander hat trotzdem Stil. „Ich könnte nie in einem perfekt durchgestylten Interieur leben. Total Look kann ich gar nicht haben. Must-haves, It-bags habe ich aus meinem Wortschatz verbannt, beruflich wie privat. Modetrends hinterherzulaufen – wie langweilig!“

 

Homestory My little Paris, Alexandra Meurant

Fotos: Alexandra Meurant

Übrigens – schöne Einrichtungsideen fürs eigene Homeoffice findest du hier. 

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