6 Mütter erzählen: Wie das Muttersein mein Leben verändert hat

MUM, Wohlfühlen

"Ich bin Mutter" - dieser Aussprüch gehört zu den mächtigsten drei Wörtern und Erfahrungen, die man machen kann. Für jede Frau ist das Gefühl ganz anders und es ist eine der aufregensten Reisen im Leben. Aber was bedeutet "Muttersein" eigentlich?

Zuerst glaubt, man, die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach aber je länger man darüber nachdenkt, desto komplizierter wird es. Da ist ein neues Leben das im Bauch heranwächst, man bringt es auf die Welt oder aber man adoptiert das Kind. Auf jeden Fall hat man „Ja“ zu einer eigenen Familie gesagt. Aber das eigentliche Muttersein bedeutet noch viel mehr. Und vor allem ist es von Frau zu Frau ein ganz anderes Gefühl. Es ist schwierig in richtige Worte zu fassen denn am Ende geht es doch um das Gefühl, was wir in unserem Herzen tragen, oder? Die Liebe die wir jeden Tag fühlen. Gegenüber unseren Kindern und nicht zu vergessen unseren eigenen Müttern. Die Freude aber auch die Schwierigkeiten die man miteinander teilt und dieses unsichtbare Band, das man sein ganzes Leben mit sich trägt.

Das Muttersein verändert dich

Eine Mutter zu sein, das bedeutet Küsse, Umarmungen und ausgiebiges Kuscheln bis in die Nacht. Manchmal wünscht man sich, das die Tage nie zu ende gehen und manchmal kann es gar nicht schlecht genug passieren. Es ist eine Achterbahnfahrt an Emotionen und eine nie endende Geschichte. Eine Mutter repariert Fußball-Shirts und Tutus und gibt Lebensweisheiten über gebrochene Herzen und Selbstachtung weiter. Es ist ein 24 Stunden Job, jeden Tag im Jahr. Ganz automatisch ist das plötzlich jemand der viel wichtiger als deine eigenen Lebensziele sind.

Die Mutterschaft ist ein neues Kapitel in der Lebensgeschichte jeder Frau

Und vor allem: Das Muttersein macht dich stark und gibt dir einen ganz neuen Sinn im Leben. Du entdeckst eine Liebe und Leidenschaft, die du vorher noch nicht kanntest. Wir haben einige Mütter nach genau diesen gefühlen befragt und was Mutterschaft für sie persönlich bedeutet. Das Ergebnis ist eine wundervolle Reise in die Welt einer übermenschlich großen Liebe. Sie alle haben die gleichen Ziele und jeder hat unterschiedliche Wege gefunden sie zu erreichen oder ihre Liebe auszudrücken.

Maggie von Chic Little List:

Jeder erzählt das gleiche, aber es ist wahr. Vom Moment, an dem du dein neugeborenes zum ersten mal anssiehst, ändert sich dein Leben für immer. Das kann  man gar nicht kontrollieren. Ich erinnere mich noch wie ich kurz vor der Geburt meiner Tochter große Zweifel hatte. Was wenn ich keine gute Mutter bin? Was ist wenn ich mich einfach nicht „mütterlich“ fühle und keine Verbindung zu meinem Baby herstellen kann? Und dann kam sie. Ein wunderschöne pinker Knautschball mit großen Augen die mich anstarrten und sofort nach meiner Brust suchten. Und sofort durchfuhr mich ein Sturm an Gefühlen, es war Liebe auf den ersten Blick. Hier war dieses kleine Leben das mich brauchte. Ich hatte keine Ahnung, das ich zu so einer Emotion überhaupt fähig war. Meine Welt änderte sich über Nacht.
Plötzlich sah ich an jeder Ecke Gefahren, ich war ständig wachsam und meine Instinkte unglaublich scharf.  Und ich wusste sofort das sie nicht mein erstes und letztes Kind bleiben konnte. Also kamen noch zwei andere und jeden Tag, egal wie gestresst und ausgelaugt ich bin, fühle ich mich überglücklich sie zu haben. Meine älteste ist jetzt fast neun Jahre alt, die Mittlere wird dieses Jahr sieben und mein kleiner niedlicher Junge ist gerade Zwei geworden. Ich lerne jeden Tag von allen dreien. Obwohl ich wirklich alles andere als eine perfekte Mutter bin(aber gibt es so etwas überhaupt?),  versuche ich zumindest jeden Tag eine bessere Person zu werden. Ich passe nicht nur auf meine Kinder sondern auch viel besser auf mich und meine Umwelt auf. Das Muttersein hat mich dazu gebracht mich mehr für den Umweltschutz einzusetzen. Ich war an einer Kampagne  beteiligt die sich für sichere Fahrwege in unserer Nachbarschaft einsetzt(wir haben gewonnen) und versuche unseren Plastikkonsum so gering wie möglich zu halten. Mit einem Kind investiert du einfach in die Zukunft. Und dann willst du das dieser Ort ein besser, sicherer und gesünderer Platz wird. Meiner Erfahrung nach gehören Mütter, die sich für Umweltkampagnen engagieren zu den stärkste und besten Mitgliedern.

Tracey von The Bonniemob:

 

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Das Muttersein ist wie  sich ständig ändernde Jobanforderungen. In den ersten Jahren hieß es einfach nur „Mami sein“.  Unendliche und bedingungslose Liebe geben und die Quelle der Versorgung nach allen Grundbedürfnissen zu sein. Es war anstrengend und gefüllt mit den unterschiedlichsten Emotionen, immer wieder habe ich mich gefragt: Mache ich das richtig?
Und dann waren die Kinder plötzlich genug versorgt, sie begannen zu wachsen und wurden zu Kleinkindern die ständig ihren Kopf durchsetzen wollten. Gemüse essen? Das will ich nicht! Dann kamen die ersten Tage in der Schule, ihre ersten Erfolge und der überbordende Stolz den man fühlte und einen darin bestärkte, das man eigentlich alles richtig gemacht hat.
Meine Kinder sind inzwischen 11 und 13 Jahre alt und meine Rolle als Mutter ändert sich mal wieder. Ich bin nicht länger die „die Mami“(in der Öffentlichkeit sowieso schon mal gar nicht). Wenn schon dann irgendwas cooles wie „Mum“. Jedes Mal wenn ich das höre, werde ich ein wenig wehmütig. Ich muss jetzt eine Freundin sein, die sich alle Sorgen anhört, aber immer noch genug Mama, um ihnen durch alles im Leben zu helfen. Genug Mama um nein zu sagen, wenn sie ja sagen. Ich muss stark an mich glauben und mich daran erinnern, das ich alles richtig mache und das alles gut wird. Eine Mutter zu sein ist hart, es ist die größte Herausforderung im Leben, aber es gibt dir so viel zurück. Ich würde keinen Tag dieser Zeit ändern wollen.

Daniela von Loja Dada:

Das „Muttersein“ zu definieren ist schwierig. Es ist etwas was erst ganz langsam anfängt und dich dann ganz plötzlich erwischt. Und dann gehört es einfach zu dir. Das Leben verändert sich ständig und es ist großartig immer wieder zu lernen wie es ist, eine Mutter zu sein, nach so vielen Jahren in denen man selbst Kind und Teenager war. Man hat sich immer so weit entfernt den den Eltern und Erwachsenen gefühlt und plötzlich ist deine Zeit gekommen. Und dann fängst du dich in dem neuen Leben zurecht zu finden und lernst dich selbst ganz neu kennen.
Und ja, natürlich liebst du dieses kleine neue Menschenskind unglaublich und es ist eine Liebe die so anders ist als alle Lieben zuvor – aber manchmal ist es auch eine wirklich große Geduldsprobe!

Emma Paton @emmapaton___

 

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Mutter zu sein ist wie Achterbahn fahren. Es wird nie einfach, irgendwann gewöhnt man sich nur daran und wird besser.Das Muttersein ist meine Welt für mich, es hat mich zu einer besseren Person gemacht und meinem Leben einen tieferen Sinn gegeben. Eine Mutter zu sein das bedeutet: Familie, Glück, Liebe und Zufriedenheit. Es holt aus dir deine besten und schlimmsten Seiten hervor. Einige Tage sind unglaublich schwer, andere dafür umso einfacher – was bleibt ist dieses riesige Gefühl von Glück das man verspürt so einen kleinen Menschen groß zu ziehen. Meine Kinder schaffen es jeden taug aufs neue mich zu verzaubern mit dem was sie lernen und wie sie sich jeden Tag verändern. Es ist eine so selbstlose Liebe gepaart, von der man nie glaubte sie zu besitzen. Man stellt die Bedürfnisse seiner Kinder immer vor die eigenen. Es ist total verrrückt und es bedeutet Chaos und am besten hat man immer Taschentücher und etwas zu essen zu Hand.

Kate von Tokyo Urban Baby:

Ich bin eine Australierin die in Japan lebt. Das bedeutet meine Kinder gehen in den japanischen Kindergarten und am Ende bedeutete das für mich, das ich inzwischen so viele japanische Gepflogenheiten selbst adoptiert habe. Das Mutter sein ein bisschen wie ein Mutterkänguru die ihr Baby die ganze Zeit in ihrem Beutel umherträgt. Man ist 24 Stunden am Tag immer auf der Hut, man füttert sie und kümmert sich um ihre Bedürfnisse und dann plötzlich werden sie älter und man ermutigt sie zu mehr Selbstständigkeit und sie gehen raus und entdecken die Welt. Und am Ende des Tages sitzen wir dann alle zusammen in einem japanischen Bad und erzählen über unseren Tag und unsere Erlebnisse. Das Muttersein bedeutet eine Menge Veränderungen, aber es macht immer Spaß und man lernt ständig etwas neues über das Leben.

Uli, unsere Chef-Redakteurin:

Kinder zu haben ist für mich ein Geschenk! Ich wusste schon immer das ich Kinder haben wollte, doch bis zur Geburt meines ersten Sohnes konnte ich mir nie vorstellen wie tief und anders man Liebe empfinden kann. Als Mutter lernte ich mich selbst noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen.
Die Erziehung gehört natürlich auch zum Leben einer Mutter und ist (für mich) eine tägliche Herausforderung. Niemand schafft es mich so sehr an meine Grenzen zu bringen, wie meine Kinder. Aber sie bringen mir auch so viel Freude. Ich fühle viel intensiver und nehme selbst die kleinsten Dinge wahr. Wenn einer meiner Kinder mir die Welt erklärt, mit mir über den Sinn von Regeln diskutiert, mich fragt ob Gott fair ist oder mir einen Regenwurm zeigen will, den er um seine kleinen dreckigen Finger gewickelt hat – dann muss ich innehalten und lächeln.
Eine Mutter zu sein macht mein Leben nicht nur komplett, es macht es auch aufregender, witziger und bunter.

 

Was lernen wir also? Es gibt keine Definition, was das Mutter sein bedeutet. Es sind Emotionen, Erfahrungen, Hoffnungen und Träume die jede Mutter ganz individuell mit ihrem Kind erlebt. Jede Mutter hat ihren eigenen Weg und Zugang, aber ihre Belohnungen für all ihre Mühen sind die Selben.

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