Mehr Erfolg im Job: 9 Tipps, wie du effektiver arbeitest

Job, MUM

Es sind kleine Gewohnheiten, die zwischen uns und dem Erfolg stehen. Hier sind 9 Tipps, die ganz schnell für mehr Effektivität und Zufriedenheit von Working Mums sorgen.

Leute wie Amal Clooney und Co. haben gut reden wenn es um Erfolg im Job, als Mutter und als Ehefrau geht. Sie werden schließlich umschwirrt von hilfreichen Assistenten und Nannys, die sich um die Kinder, um Hausarbeit, um das richtige Styling und was auch immer sonst so im Alltag anfällt kümmern. Der Großteil von uns kann leider nicht auf solche Hilfe zurückgreifen.

Allein wenn man bedenkt, dass laut Studien des DIW noch immer die Frauen den Hauptteil der täglichen Hausarbeit und Kinderbetreuung erledigen (nämlich täglich ganze drei Stunden mehr als Männer, wohlgemerkt in Haushalten von Doppelverdienern), dem muss klar sein, dass bei Working Mums Hilfe zur Selbsthilfe gefragt ist.

Es sind tatsächlich oft nur kleine Gewohnheiten, die zwischen uns und dem Erfolg im Job stehen. Hier sind 9 Tipps für dich, die schnell für mehr Effektivität und Zufriedenheit sorgen:

1. Beantworte Emails zu festen Zeiten

Es ist klar erwiesen: Die Flut an Emails stört bei der Arbeit. Eigentlich leuchtet uns das längst ein, oder? Zwischen 20- und 30.000 Emails bekommen Angestellte im Durchschnitt pro Jahr. Das dauernde Checken des Posteingangsfaches ist mit dafür verantwortlich, dass wir weniger produktiv sind und uns schlechter konzentrieren können. Forscher glauben sogar, dass die Email-Flut und der Drang sofort auf alles zu reagieren und auch anfälliger für Depressionen und Angstzustände macht.
Die neue Erfolgsregel: Eingehende Nachrichten werden nur noch zu bestimmten Zeiten gecheckt. Mal ehrlich: Was kann im normalen Tagesgeschäft so dringend sein, dass wir es innerhalb von wenigen Minuten beantworten müssten? Wer sich alle zwei Stunden 30 Minuten für seine Mails Zeit nimmt, nutzt den Rest der Arbeitszeit produktiver.

Auch Digitales Detoxing macht zufriedener und damit erfolgreichen. Hier sind ein paar Tipps, wie es funktionieren kann.

2. Halte Meetings nur wenn es nötig ist

Wenn wir die Zeit überschlagen, die wir in sinnlosen Besprechungen vergeuden, springen dabei für jeden von uns ein paar Tage Urlaub mehr raus. 7000 Stunden verbringt eine Führungskraft pro Jahr in verschiedenen Sitzungen, sagt die Statistik. Aber: Ist das wöchentliche Statusmeeting wirklich nötig? Reicht es nicht, sich spontan zusammen zu setzen, wenn es Ergebnisse gibt? Jedes Meeting darf in Frage gestellt werden und einige davon sollten wir ganz einfach abschaffen. Das spart Energie und Arbeitszeit.

3. Plane die Zeit sinnvoll und ausreichend

Noch schnell eine Mail beantworten, ein wichtiges Telefonat führen, am Wochenende ein Fachbuch lesen… Die Deutschen leisten pro Jahr ca. 1,8 Milliarden Überstunden. Laut einer Studie zum Thema „Arbeiten in Deutschland“, die vom Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Zusammenarbeit mit dem Karrierenetzwerk Xing entstanden ist, verbringen deutsche Arbeitnehmer pro Woche mindestens fünf Stunden ihrer Freizeit mit Arbeit. Das liegt unter anderem auch daran, dass durch die Digitalisierung die Grenzen zwischen Privatleben und Arbeit immer mehr verwischen.

Doch wer regelmäßig Überstunden macht ist am Ende unproduktiver und gehört außerdem zu der Risikogruppe, die am häufigsten von Burn-out bedroht ist – auch das haben Wissenschaftler herausgefunden. Viel sinnvoller ist es, unsere Zeit im Job Woche für Woche zu planen und realistisch einzuschätzen. Dazu gehört es auch, dass wir Störfaktoren (wie unproduktive Meetings, s. o.)  und Zeitfresser möglichst abschaffen.

Erfolg im Job für Working Mums


4. Erledige das Wichtigste zuerst

Schnell die lästigen kleinen Dinge wegarbeiten, damit dann Zeit ist für das Wichtige? Diese Reihenfolge mag im ersten Moment sinnvoll erscheinen und ist gelernt, aber sie bringt uns im Job nicht weiter. Ganz im Gegenteil. Wer gleich morgens mit frischem Kopf die „großen“ Dinge erledigt, der hat nicht nur ein gutes Gefühl für den Rest des Tages. Die weniger wichtigen Sachen lassen sich auch dann noch wuppen, wenn sich bereits der erste kleine „Durchhänger“ ankündigt. Also lieber umdenken und vom Großen ins Kleine gehen.

5. Gönn dir kleine Pausen

Ja, ja, es ist so viel zu tun, um vier müssen die Kinder abgeholt werden und bis dahin soll alles geschafft sein. Pause? Ist nicht! Unser Geist ist aber nicht ausgelegt auf ein Powerplay ohne Unterbrechung. Ganz im Gegenteil: Alle 45 Minuten schalten Gehirn und Körper automatisch auf Slow Motion.

Pausen müssen also sein, wenn wir weiter konzentriert arbeiten wollen. Sich dem körpereigenen Rhythmus zu entziehen, ist Stress. Und bringt übrigens gar nichts, denn das Tief lässt sich auch mit viel Disziplin nicht wegleugnen. Besser: Kurz aufstehen, rumlaufen, das Fenster öffnen und dann: weitermachen. Mehr Entspannungstipps speziell für den Alltag findest du hier.

6. Vermeide es, am Schreibtisch zu essen

Hört sich auf den ersten Blick schön zeitsparend an . Aber eigentlich sind die schnellen Pausen am Schreibtisch während man noch dies und das erledigt nur eins: Dickmacher. Denn was passiert, wenn wir gleichzeitig Unterlagen durchlesen und essen? Wir werden später satt, weil unser Gehirn das Essen gar nicht richtig registriert.

Also brauchen wir spätestens zwei Stunden später unbedingt etwas Süßes zum Ausgleich. Ganz abgesehen davon, dass die Dinge, die wir ohne Kleckern am Schreibtisch essen können meist nicht wirklich gesund sind. Und der Körper registriert die Pause nicht wirklich als Pause, was heißt, dass das Energielevel nicht aufgetankt wird und wir das Bedürfnis nur nach hinten verschoben haben.

Auch wenn es nur ein kurzer Szenewechsel ist, du schnell mit einer Kollegin ins nächstgelegene Kaffee gehst und eine Kleinigkeit isst oder dir auf der nächsten Parkbank in Ruhe einen Snack gönnst, hat dein Gehirn diese Unterbrechung bewusst als „Pause“ abgespeichert. Danach ist es bereit für neue Leistung.

7. Starte gut in den Tag

Wir bleiben noch einen Augenblick bei unserer Ernährung. Keine Angst, das wird jetzt kein Plädoyer dafür, auf Kaffee zu verzichten. Aber wer einzig eine oder mehrere Tasse/n Kaffee zum Frühstück hat, der darf sich auch nicht wundern, wenn der liebe Kollege in der Morgenbesprechung schlagfertiger ist. Wer frühstückt, hat tatsächlich mehr vom Tag. Er muss mit dem ersten Tief nicht schon zwischen zehn und elf Uhr rechnen.

Besonders nachhaltig für morgendliche Power ist übrigens Eiweiß. Egal ob dir der Sinn mehr nach Ei oder Joghurt mit Früchten steht, das in beiden enthaltene Eiweiß gibt unserem Gehirn die nötige Energie um den Vormittag über zu Höchstleistungen aufzulaufen. Als Zwischensnack bieten sich Nüsse an, die mit vielen Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren punkten können und als Brainfood gelten.

8. Verzichte auf Multi-Tasking

Dieser Mythos hält sich nun schon ewig. Aber jetzt mal ganz ehrlich: Könnt ihr zwei Dinge die wichtig sind, gleichzeitig erledigen? Klar kann unser Gehirn  hin- und herpendeln. Aber dabei geht auch eine Menge Aufmerksamkeit und vor allem Konzentration verloren, denn es muss sich immer wieder neu auf eine andere Situation einstellen.

Effektivität sieht anders aus. Vielleicht ist es Zeit, endlich wieder zu der etwas angestaubt wirkenden Wahrheit zurück zu kommen: Wir machen eins nach dem anderen. Und dafür mit voller Konzentration.

9. Schalte dein schlechtes Gewissen ab 

Die Kinder nörgeln, weil sie nicht immer die ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen und manchmal einfach funktionieren müssen? Das Projekt im Job hätte eigentlich noch besser erledigt werden können? Die Wäsche stapelt sich? Und die Fenster müssten dringend geputzt werden?

Dieses ständige schlechte Gewissen, das uns so gern begleitet, dürfen wir ablegen. Es ist ein großes Hindernis auf unserem ganz persönlichen Weg zum Erfolg – wie immer dieser auch für uns aussieht. Ganz ehrlich: Die Kinder sind, auch wenn wir arbeiten, gut versorgt bei der Tagesmutter, im Kindergarten in der Nachmittagsbetreuung der Schule. Das Projekt kann bestimmt jedem Vergleich standhalten, wenn wir unsere Selbstkritik ein bisschen zurückfahren. Und die Hausarbeit wird nach und nach erledigt, wenn eben Zeit ist.

Weder die Kinder noch unser Partner werden glücklicher sein, nur weil sie die Welt durch geputzte Scheiben betrachten können! Wir aber werden ganz bestimmt glücklicher sein, wenn wir uns selbst und anderen gegenüber immer wieder betonen, was wir alles geschafft haben, statt ständig nur auf unsere Defizite zu schauen.

Tipps gegen das typische schlechte Gewissen von Müttern findest du hier.

Fotos: unsplash

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