Mit Wohnmobil und Kind durch Europa: Wir fahren nach Dänemark

FAMILIE, Reise

Loreen, Matze und Tochter Tilli (2) nehmen uns in diesem Sommer mit auf ihre dreimonatige Reise in ihrem Wohnmobil Elton. Ziel: Unbekannt! In dieser Etappe geht es weiter an der Ostsee und schließlich auf eine kleine dänische Insel.

Loreen, Matze und Tochter Tilli (2) nehmen uns in diesem Sommer mit auf ihre dreimonatige Reise in ihrem Wohnmobil Elton. Ziel: Unbekannt! In dieser Etappe geht es weiter an der Ostsee und schließlich auf eine kleine dänische Insel.

Text und Fotos: Loreen Hinz

Wir fahren weiter nach Wittenbeck. Das ist ein unscheinbarer Ort zwischen Heiligendamm und Kühlungsborn, der einen günstigen, schönen Stellplatz für unser altes Wohnmobil hat. Duschen, Toilettenhäuschen, Restaurant, alles direkt an einem steinigen Strandabschnitt der Ostsee. Hier waren wir schon im letzten Jahr ziemlich lange, wobei das absolute Highlight für Tilli hier die Mollibahn ist, eine historische Schmalspur-Dampfeisenbahn, die an der Ostsee entlang fährt und auch in Wittenbeck hält.

Die alte Mollibahn in Wittenbeck ist der Hit. Tilli kann es kaum erwarten, damit zu fahren.

Das Wetter ist sehr durchwachsen, häufig kühl. Mit dem Fahrrad machen wir einen Ausflug nach Kühlungsborn, wo es viele restaurierten Villen gibt und einen Hafen. Der Ort ist touristisch sehr gut erschlossen ist, Hotels und Ferienhäuser in Strandnähe wechseln sich ab mit Restaurants und Boutiquen. Es gibt sehr schön angelegte Spielplätze und einen Strand mit ganz feinem Sand.

Im Zauberwald. Ob gleich Zwerge unterm Moos hervorlugen?

In der entgegengesetzter Richtung liegt Heiligendamm. Auf der Fahrradroute, kurz vor dem Ort, kommt nach einiger Zeit ein Strandcafé. Wir verlassen den offiziellen Fahrradweg und nehmen einen kleinen Schleichweg direkt an der Steilküste entlang. Nach einiger Zeit kommen in einen wunderschönen Zauberwald mit riesigen Bäumen und kleinen, moosüberwucherten Erhebungen, unter denen Zwerge hausen könnten. In Heiligendamm flanieren wir an der Strandpromenade entlang, natürlich mit einem großen Eis in der Hand.

Tilli am Strand von Heiligendamm.

Am Wochenende fahren wir weiter nach Wismar. Hier haben wir studiert und lange gewohnt. Wir wollen Freunde besuchen und an der Hochschule die DIA – die Jahresausstellung der Designstudenten – besuchen. Am Nachmittag findet auf dem Unigelände auch ein Open-Air statt. Tilli findet es super, mit ihren Schallschutzkopfhörern ausgestattet, zwischen den Großen zu elektronischer Musik zu tanzen und entspannt auf der Wiese Pizza zu essen. Nach dem Fest kehren wir nach Wittenbeck zurück, wo uns Freunde zum Zelten besuchen. Außerdem erfüllen wir einen von Tillis größten Wünschen und fahren mit der Mollibahn nach Kühlungsborn. Tilli ist ganz aufgeregt und will am liebsten gar nicht mehr aussteigen.

Tilli in der Mollibahn: Sie ist ganz hingerissen von der alten Dampfeisenbahn

Einige Tage später geht es in Elton weiter an der Ostsee entlang auf die dänische Insel Rømø, eine der weniger bekannten kleinen Inseln Dänemarks, unweit von Sylt. Velkommen! Das Wetter wird endlich sommerlich warm, dazu weht ein kräftiger Wind und macht die Hitze erträglich.
Um Rømø mit Elton zu erkunden, brauchen wir eine halbe Stunde, so klein ist das idyllische Eiland, das hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt wird und wunderbare Heidelandschaften besitzt. Wir fahren zu einem Stellplatz in Havneby, der modern ausgestattet und sehr ruhig ist. Mit dem Fahrrad sind es knapp zwei Kilometer bis zu einer der Hauptattraktionen der Insel: dem breitesten Strand Nordeuropas (den man sogar mit dem Auto befahren kann), der sich an der ganzen Westküste erstreckt und in Sønderstrand, nahe unseres Stellplatzes, unglaubliche vier Kilometer breit ist. Von einer kleinen Anhöhe aus ist der Blick atemberaubend. Eine wüstenartige, flache Sandlandschaft liegt vor mir.

Hier können wir es aushalten. Unser Elton auf dem vier Kilometer breiten Sandstrand von Rømø.

Wir fahren mit den Rädern Richtung Wasser, ich habe das Gefühl, nicht voranzukommen. Wie in der Wüste erscheinen vor, hinter, neben uns Fata Morganen, in der Ferne sehe ich die am Wasser parkenden Autos und Sanddünen. Wir bleiben ein paar Tage, genießen den Strand – fahren allerdings nicht mehr mit dem Fahrrad, sondern mit dem Bus zum Strand – und dank einer von Matzes glorreichen Wünschen nach Einsamkeit, versanden wir auch prompt mit Elton. Der Autostrand ist tückisch, abseits der vielbefahrenen Pisten ist der Sand längst nicht so fest, wie es manchmal den Anschein hat. Die Räder graben sich tief in den Sand, es gibt kein Vor und kein Zurück. Wir sind buchstäblich gestrandet. Dank hochmotivierter Helfer und mit viel Muskelkraft kommen wir nach gut einer Stunde endlich frei und rollen zurück zu den anderen parkenden Autos.

Tilli genießt die sommerlichen Temperaturen und das flache Wasser.

An unserem letzten Tag auf Rømø erwischen wir die Flut, die plötzlich große Teile der wüstenartigen Landschaft einnimmt. Tilli hat Riesenspaß, weit durch das nur zentimeterhohe Wasser zu laufen und kräftig dabei zu spritzen. Jetzt wollen wir weiter fahren nach Norden Richtung Hvide Sande….

Abschied von der dänischen Insel Rømø. Mal sehen, wo uns Wohnmobil Elton jetzt hinbringt…

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