Loveyourlines: Warum wir endlich anfangen sollten, uns selbst zu lieben

SCHWANGERSCHAFT, Wohlfühlen

Alexandra Brechlin

Googelt frau den Begriff „Schwangerschaft“, so findet sie auf den ersten Seiten Artikel wie „Hilfe! Ich habe Schwangerschaftsstreifen“, „Streifenalarm – so beugst du Dehnungsstreifen vor“ oder auch „Wie entferne ich Dehnungsstreifen?“. Der weibliche Körper, so das einschlägige Medienbild, macht in der Schwangerschaft am besten gar keine Veränderung durch oder sieht, man denke nur an Topmodels wie Megan Fox, Heidi Klum und Co., besser aus als zuvor. Zum Glück sind da neue Bewegungen unter Hashtags wie #loveyourlines anderer Meinung und propagieren endlich ein gesundes Frauenbild in den Medien.

Gedehnte Haut, Narben, Fettpolster: Wenn neues Leben entsteht, bleiben am weiblichen Körper oft Spuren, die nicht mehr korrigierbar sind. Was man dagegen tun kann? Anfangen, seinen Körper zu lieben. Das zumindest sagen immer mehr Mütter im Internet. So wie Bloggerin Sabrina Ewell, die auf Instagram ein Bild ihres Bauchs im tiefentspannten Lotussitz veröffentlicht und darunter schrieb: „Tief atmen … das bin ich … in meiner ganzen, 19 Jahre alten Geburtspracht.“

Deep breath… So this is me… in all my 19 year postpartum glory…

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Starke Leistung, starker Körper

Im englischsprachigen Raum werden Dehnungsstreifen gerne  auch „Tiger Stripes“, zu Deutsch: „Tigerstreifen“, genannt. Und bezeichnen damit bildhaft, was Dehnungsstreifen eigentlich sind: ein Geschenk, mit dem der weibliche Körper stark genug ist, Kinder in die Welt zu setzen. Die Scham, die Frauen wegen ihrer Dehnungsstreifen empfinden, sollte sich also nicht gegen ihren Körper richten, sondern gegen eine Gesellschaft, die diese Denke unterstützt.

Rein biologisch betrachtet, brauchen Frauen diese Streifen sogar. Das schwache weibliche Bindegewebe sorgt dafür, dass sich die Haut während der Schwangerschaft überhaupt so weit ausdehnen kann. Ein Grund dafür, warum Männer mit ihrem festerem Bindegewebe eine Schwangerschaft wahrscheinlich nur mit schwersten Verletzungen überleben würden. Oder einfacher ausgedrückt: Zu festes männliches Bindegewebe würde bei einem Neun-Monats-Bauch einfach platzen. Die Natur hat es also beim weiblichen Geschlecht ganz vernünftig eingerichtet.

Trotzdem stehen viele Frauen mit ihrer Natur auf Kriegsfuß. Im englischsprachigen Raum werden Dehnungsstreifen oft auch „Tiger Stripes“, zu Deutsch: „Tigerstreifen“, genannt. Und bezeichnen damit bildhaft, was Dehnungsstreifen eigentlich sind: ein Geschenk, mit dem der weibliche Körper stark genug ist, Kinder in die Welt zu setzen. Die Scham, die Frauen wegen ihrer Dehnungsstreifen empfinden, sollte sich also nicht gegen ihren Körper richten, sondern gegen eine Gesellschaft, die diese Denke unterstützt.

Titelbild: unsplash

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