Eva Padberg: „Ohne Kommunikation mit dem Partner geht gar nichts!“

MUM, Menschen

Fenke Gabriel-Schwan

Sie ist ein strahlend schönes Model, agiert schlagfertig vor der Kamera, hat ein Händchen für Interior-Design – und seit Januar ist Eva Padberg auch noch Mama. Wir sprachen mit der 39-Jährigen darüber, wie sie ihre Schwangerschaft erlebt hat, wie sie das Thema After-Baby-Body angeht und wie sie das Babyzimmer einrichtet.

Wie lang war deine Babypause?

Als Selbstständige hat man ja keine richtige Babypause. Die ersten 3 Monate habe ich komplett frei gemacht und seitdem nehme ich hin und wieder ein paar einzelne Jobs an. Dann bin ich aber nie länger als eine Nacht weg und das passiert auch nur sehr selten. Im Moment möchte ich mir die Zeit noch nehmen und einfach Mama sein.

Bist du noch genauso viel unterwegs, seit du Mutter bist?

Nein, seit die Kleine da ist, bin ich sehr viel zu Hause. Mir war von Anfang an klar, dass ich so wenig wie möglich verpassen möchte und mich soweit es geht erstmal Vollzeit der Mutterrolle widmen möchte.

Wie organisierst du das?

Teamwork mit meinem Mann ist unglaublich wichtig. Falls ich arbeiten muss, nimmt er die Kleine und es gab dann bisher ausnahmsweise Fläschchen an diesen Tagen. Was super funktioniert hat. Generell wird man als Paar auch viel organisierter. Ohne Kommunikation geht gar nichts, man muss unbedingt alles mit dem Partner planen und auch klar sagen, was man von ihm braucht.

Eva Padberg

Wir trafen Eva Padberg bei der Vorstellung des neuen Opel Zafira Life zum Interview (Foto: Dani Heyne)


Wie sieht die Rollenverteilung bei dir zu Hause aus?

Das wechselt bei uns eigentlich ständig durch. Je nachdem wer von uns gerade wo im Einsatz ist. Wenn mein Mann am Wochenende unterwegs ist und Gigs spielt, bin ich zu 100% Mama und kümmere mich dann auch um nichts anderes. An Tagen, an denen ich im Einsatz bin ist es umgekehrt. Sind wir beide da, teilen wir uns je nach Bedarf ein.

Mit welchen Gefühlen denkst du an die Schwangerschaft zurück? Hast du die Zeit genossen?

Ein bisschen wehmütig werde ich schon, wenn ich mir Bilder aus der Zeit anschaue. Das tollste ist, dass man als Schwangere von allen verwöhnt wird und ständig die Füße massiert bekommt. Andererseits sind vor allem die letzten paar Wochen für mich sehr anstrengend gewesen. Irgendwann konnte ich nicht mehr schlafen, weil mir im Liegen alles weh tat. Unser Bett war eine einzige Kissenburg und ich habe versucht, mich dort irgendwie bequem zu betten.

War es für dich als Schwangere einfach, Kleidung zu finden, die dir gefällt?

Ich finde das Angebot ist mittlerweile ziemlich groß. Als ich schwanger war habe ich stundenlang Online-Shops durchstöbert und mich dann am Ende doch nur für Skinny Jeans mit Gummibund, Oversize T-Shirts und Männerhemden entschieden. Ich wollte nicht zu viele Teile kaufen, die ich danach eh nicht mehr anziehen kann. Bis auf die Umstandsjeans kann ich alles, was ich mir für die Schwangerschaft gekauft habe, jetzt noch tragen. Und selbst diese wären für ein großes Weihnachtsabendessen immer noch ein perfektes Kleidungsstück …

Eva Padberg

Hochschwanger zeigte sich Eva Padberg im November 2018 bei der Bambi-Verleihung

Wie bist du das Thema After-Baby-Body angegangen?

Ich habe mir diesbezüglich überhaupt keinen Stress gemacht und bin, was meine Fitness angeht, auch immer noch ziemlich im Rückstand. Ein 6 Monate altes Baby den ganzen Tag auf dem Arm zu haben und mit ihm beim Bücken nach runtergefallenem Spielzeug Kniebeugen zu machen, ist ja auch irgendwie eine Art Workout.
Ich habe bisher zu Hause ein paar Rückbildungsübungen gemacht, im Netz gibt es ja genügend Guides zu dem Thema. Seitdem das Baby sehr aktiv ist und durch die Gegend robbt, komme ich selbst eigentlich nicht mehr dazu, mal ein kurzes Fitnessprogramm einzulegen. Vielleicht bin ich dafür noch nicht organisiert genug, keine Ahnung wie und wann andere Mütter das machen. Das Einzige, was ich versuche täglich zu machen, ist ein kleines 5 Minütiges Bauchprogramm, um meine Rektusdiastase zu verringern, die ich leider immer noch habe. Durch dieses Auseinanderstehen der geraden Bauchmuskeln bin ich auch immer noch sehr vorsichtig was richtige Workouts angeht. Innerlich sehne ich mich nach meiner ersten richtigen Yoga Session, aber irgendwie kam es bis jetzt noch nicht zur Umsetzung. Daran ist aber weniger das Baby Schuld, als mein innerer Schweinehund.

Spielt Nachhaltigkeit in deinem Alltag eine Rolle? Wo bzw. wie achtest du darauf?

Seitdem ich Mutter bin mache ich mir darüber natürlich noch mehr Gedanken. Ich glaube, vor allem bei meinem Konsumverhalten hat sich dadurch etwas geändert. Ich kaufe bewusster ein, gehe jetzt öfter mal auf dem Wochenmarkt einkaufen, statt im Supermarkt und versuche irgendwie, diesem Verpackungswahnsinn zu entkommen. Obwohl sich das manchmal wie ein aussichtsloser Kampf anfühlt. Ich denke aber, es sind die kleinen Veränderungen, die wir in unserem Alltag machen, die am Ende etwas bewirken werden. Mein Mann und ich essen seit mehreren Jahren kaum noch Fleisch oder Wurst und in unserem Garten in der Uckermark versuche ich jedes Jahr ein wenig selbst anzubauen. Ich mache Marmelade und Apfelmus ein mit Obst aus unserem Garten, so wie es früher meine Oma und jetzt meine Mutter immer noch machen.

Man hört oft, unter Müttern herrsche eine große Konkurrenz. Hast du so etwas schon erlebt?

Bisher noch nicht. Aber ich kann verstehen, dass man einfach sehr stolz ist auf sein Kind und total verliebt. Es ist einfach ein unfassbares Gefühl, so einen wunderbaren kleinen Menschen erschaffen zu haben und ich kann verstehen, dass man so erfüllt ist von Stolz und Liebe, dass man manchmal einfach nicht anders kann, als das der ganzen Welt zeigen zu wollen. Das ist völlig okay und nachvollziehbar. Eine Sache, die ich überhaupt nicht mag, ist das sogenannte „Mom Shaming“. Ist mir zwar auch noch nicht passiert aber ich finde es total unnötig. Jedes Kind und jede Familie ist anders, deshalb gibt es nun mal nicht nur einen Weg ein Kind zu erziehen.

Was wünschst du dir als Mutter von anderen Müttern? Und vom Staat?

Vom Staat wünsche ich mir mehr Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder zu übernehmen, mehr Weitsicht und ein Bewusstsein dafür, was Entscheidungen, die heute getroffen werden für unsere Kinder und deren Kinder bedeuten. Unsere Klimapolitik steht da für mich an oberster Stelle.
Von anderen Müttern wünsche ich mir Verständnis, Toleranz und gute Backrezepte.

Hast du als Design-Expertin den ultimativen Tipp zum Einrichten des Babyzimmers?

Wir haben immer noch kein Babyzimmer eingerichtet, da die Kleine noch bei uns schläft und das Babyzimmer bisher deshalb für uns keine Priorität hatte.
Das Thema steht mir also noch bevor, aber nach allem was ich in den letzten Monaten so gelernt habe, würde ich mal sagen, dass Abdunklungsvorhänge ein Must-have sind, vor allem wenn man so einen Frühaufsteher hat wie wir. Ansonsten werde ich beim Einrichten auf natürliche Materialien setzen und die Farbwahl eher neutral und hell halten. Das Zimmer soll Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlen, ein Ort zum Entspannen sein.

Fotos: Dani Heyne (1), Getty Images (2)

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