Die beliebtesten Babynamen 2016: Klassiker sind ganz weit vorne

FAMILIE, Menschen

Silvia Silko

Kindernamen können den Lebensweg beeinflussen – negativ wie positiv. Die Gesellschaft für Deutsche Sprache hat die beliebtesten Kindernamen des Jahres veröffentlicht. Das Ergebnis: Klassiker sind beliebt, ansonsten gibts wenig Abwechslung.

Ein Name kann durchaus auch eine Schublade sein: Jemand, der Bastian Balthasar Bux heißt, muss in seinem Leben ein Abenteurer werden und einen Indiana Jones kann man sich nicht so gut als Bankangestellten vorstellen. Aber auch negative Vorurteile verbreiten sich zu allererst über den Namen – zumindest wenn diese kontrovers genug sind. Die Namensdiskussionen der letzten Jahre beweisen dies. Namen wie Chantal, Jacqueline oder Justin und Kevin haben da einiges abbekommen. Menschen mit eben jenen frankophilen Namen werden nachweislich bei Jobbewerbungen vernachlässigt. Namen, mit denen die Eltern ihre Bewunderung für amerikanische Popbands zum Ausdruck bringen, sind auch eher schwierig wenn man seriös wirken möchte. Wir haben also alle gelernt: Wenn aus dem Nachwuchs was Ordentliches werden soll, muss auch ein ordentlicher Name her! Vermutlich ist so auch der Trend zu eher klassischen Namen zu erklären.

Promis lieben ungewöhnliche Kindernamen

Generelle Erheiterung bietet natürlich mal wieder die Promiwelt. Verständlich: Warum sollte die kreative Flippigkeit eines Kanye West bei der Namensgebung seiner Kinder aufhören? Daher ist ein Name wie North West fürs Töchterchen auch genau die richtungsweisende Wahl. Aber auch Gwyneth Paltrows Tochter Apple Blythe, Alanis Morissettes Sohn Onyx Solace, Franziska von Almsicks Söhne Don Hugo und Mo Vito klingen mehr als bezaubernd. Vermutlich brauchen die Promi-Kids sich aber auch wenig Gedanken um irgendwelche Jobbewerbungen oder ihre Seriosität machen. Außerdem: Wären wir nicht ein bisschen enttäuscht, wenn Uwe Ochsenknecht seine Söhne Hans und Franz genannt hätte?

Die beliebtesten Kindernamen des Jahres 2016

Aber wie nennen wir unsere Kinder eigentlich? Die Gesellschaft für deutsche Sprache ermittelt seit 1977 jährlich die beliebtesten Kindernamen. Die Datenerhebung erfolgt aus den Daten von deutschen Standesämtern. Dieses Jahren waren es ca. 650 Standesämter und insgesamt wurden 1.050.000 Namen ermittelt, es wurden 65.000 verschiedene Namen im letzten Jahr vergeben. Der beliebteste Mädchenname des Jahres ist Marie, der beliebteste Jungenname ist Elias. Ansonsten sind Klassiker wie Sophie, Mia und Anna wieder vorne mit dabei. Bei den Jungs sind es Kindernamen wie Alexander, Jonas und Noa, die sich seit Jahren die Spitzenpositionen halten – also alles jetzt nicht wahnsinnig überraschend. Wir zeigen hier die Liste der 10 beliebtesten Namen von der Gesellschaft für deutsche Sprache:

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Entnommen von der Website der Gesellschaft für deutsche Sprache

 

Die Spitzenreiter dieses Jahres sind übrigens auch die beliebtesten Kindernamen der gesamten letzten 70 Jahre – zumindest bei den Mädchen. Bei den Jungs teilen sich Christian und Maximilian den ersten Platz, dicht gefolgt von Alexander. Mal schauen, wie es die nächsten 70 Jahre so wird, vielleicht finden sich ja irgendwann doch noch Chayenne, Etienne, Chantall oder Apple hier ein? Es bleibt spannend.

Daten und Fakten: Gesellschaft für deutsche Sprache
Titelbild: unsplash.com/ Carlo Navarro

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