Detox – Diese Methoden gibt es

Beauty, MUM

Alexandra Brechlin

Unabhängig von der Jahreszeit ist es zu jeder Saison wichtig, den Körper im Gleichgewicht und mit dem richtigen Maß an Energie zu halten. All dies kann mit einer Detox-Kur erreicht werden. Wir zeigen euch wie!

Mehr Sport, gesünder essen und weniger Alltagsstress. Eine Detox-Kur ist ein guter Beginn um alte Gewohnheiten abzulegen und mit neuen, besseren Vorsätzen zu beginnen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Schwangere und Stillende sollten übrigens auf ein Detox-Programm komplett verzichten. Wer allerdings abgestillt hat, für den ist es genau das Richtige, um neue Energie zu bekommen.

Was ist Detox eigentlich?

Der Begriff „Detox“ kommt vom englischen „Detoxification“, Entgiftung, und bedeutet genau das: den Körper zu reinigen. Denn fast jeder Mensch sammelt über die Zeit Giftstoffe im Körper an – sei es durch ungesunde Ernährung, Alkohol, Rauchen oder einfach nur Stress oder verschmutzte Großstadtluft. Entgiftungsorgane wie Niere, Leber und Haut sind fast rund um die Uhr beschäftigt, diese Schadstoffe abzuhalten.

Unterstützung von Außen ist da immer willkommen. Mit einer Detox-Kur wird der Stoffwechsel neu angekurbelt, das Immunsystem gestärkt und plötzlich strotzt man nur so vor Energie. Ein guter Zeitpunkt für diese Organismus- Generalüberholung ist traditionell das Frühjahr, doch grundsätzlich kann das Programm zu jeder Jahreszeit gestartet werden.

Wann ist eine Detox-Kur sinnvoll?

Viele schädliche Umwelteinflüsse sind für unseren Körper etwas völlig Neues und er hat zunehmend Probleme damit, sich anzupassen. Sowohl Schul- als auch Alternativmedizinier plädieren sehr dafür, den Körper beim Abbau schädlicher Substanzen zu unterstützen. Entweder indem man den natürlichen Stoffwechselprozess anregt oder indem man die schädlichen Substanzen bewusst ausleitet. Zentrale Entgiftungsorgane sind Leber, aber auch die Lunge, die Haut, der Darm und die Nieren spielen eine wichtige Rolle.

Sind unsere Organe durch eine hohe Schadstoffbelastung überfordert äußert sich dies oft in chronischer Müdigkeit oder in Erschöpfungszuständen. Oft äußert sich das auch an einem unruhigen oder gestressten Hautbild.

Zitrusfrüchte sind besonders beliebt bei Detox-Kuren | Foto: Unsplash.com

Wie funktioniert eine Detox-Kur?

Detox-Kuren können regelmäßig ein- bis dreimal im Jahr in einer Dauer von 7 bis 21 Tagen gemacht werden. Aber auch tageweise sind sie durchaus sinnvoll und können für Entlastung sorgen.

Wichtig ist die allgemeine Energiezufuhr des Körpers während der Kur stark zu reduzieren: etwa 800 Kalorien täglich werden empfohlen. In dieser Zeit solltest du auf Lebensmittel verzichten, die den Körper übersäuern. Obst und Gemüse, Kräuter und spezielle Fastentees führen dem Körper Flüssigkeit und die nötigen Nährstoffe zu. Zu empfehlen sind auch Gemüsesuppen und Smoothies.

Bereits einige Tage vorab solltest du mit der schrittweisen Entlastung beginnen, das heißt auf Süßigkeiten und andere Genussmittel möglichst verzichten. Kaffee kann übrigens getrunken werden, allerdings schwarz. Er kann sogar (wenn es nicht zu viel ist) den Entschlackungsprozess fördern.

Gut sind im Detox-Programm zum Beispiel Speisen mit gedünstetem Gemüse und gekochtem Reis, Ofengemüse, Salate mit mildem Dressing. Nüsse dürfen in Maßen gegessen werden. Auch gedünsteter Fisch ist empfehlenswert.
Wenn du längere Zeit richtig fasten willst, empfiehlt sich vorab eine Entleerung des Darms. Das klingt zwar unschön, aber eine Darmspülung hilft dabei, den Körper schnell von Giftstoffen zu befreien. Außerdem hat die Darmentleerung einen wichtigen Nebeneffekt: Sie sorgt dafür, dass man weniger Hungergefühle hat und so leicht einige Tage ohne feste Kost durchhalten kann. Wichtig ist dabei jedoch, den Entlastungstag und den Aufbautag nach dem Fasten genau einzuhalten.

Dies gibt es vor einer Entgiftung oder Detox-Kur zu beachten

Je nachdem, wie ausgiebig du fasten oder entgiften willst, solltest du bedenken, dass dies auch kräftezehrend sein kann. Besonders am Anfang einer radikalen Ernährungsumstellung kann man sich etwas schlapp fühlen, oder unter Kopfschmerzen leiden. Es ist also nicht empfehlenswert mit einem kleinen Baby eine strenge Fastenkur durchzuführen. Vielmehr solltest du dich bei anderweitiger hoher Auslastung auf sanfte Kuren beschränken, die entweder nur wenige Tage dauern oder sich sanft über einen längeren Zeitraum strecken. Finde einfach heraus, was für dich machbar und auch durchzuhalten ist. Vielleicht ist es schon ein Anfang, für eine gewisse Zeit komplett auf Zucker zu verzichten?


Detoxen mit Basenfasten – so geht’s

Basenfasten ist eine beliebte Form zu detoxen. Damit wird der Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht gebracht. Denn dieser ist häufig durch die Aufnahme von säurebildenden Lebensmitteln gestört. Während des Fastens werden ausschließlich stark basische Lebensmittel zu sich genommen.

Basische Lebensmittel sind zum Beispiel:

  • Bananen
  • Aprikosen
  • Kartoffeln
  • Spinat
  • Möhren
  • Kohlrabi
  • Fenchel
  • Petersilie
  • Ruccola
  • Rosinen
  • getrocknete Feigen

Um den Kreislauf zu unterstützen, sollte viel getrunken werden. Mindestens ein bis zwei Liter pro Tag – stilles Wasser oder ungesüßten Tee. Aber aufgepasst: Für Frauen in der Stillzeit oder Schwangerschaft ist auch diese Form von Entgiftung nicht geeignet. Zwar  sind basische Lebensmittel auch in der Schwangerschaft empfehlenswert,  jedoch sollte auf andere Vitamine in der Zeit nicht verzichtet werden.

Detox-Kur mit Säften

Detox-Kuren mithilfe von Smoothies und Säften sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Hierbei verzichtet man komplett auf feste Nahrungsmittel und nimmt alle Nährstoffe und Vitamine in Form von Säften zu sich. Aufgrund der oft sehr dickflüssigen Konsistenz wirken die „Mahlzeiten“ dennoch sättigend und es tritt nur selten ein Hungergefühl ein. Viel länger als drei Tage sollte man sich dennoch nicht ausschließlich von flüssiger Nahrung ernähren.

Ausreichend Flüssigkeit ist bei einer Detox-Kur wichtig für den Körper.

Entgiftung unterstützen mit Massagen und Tees

Neben Saftkuren und Basenfasten gibt es zudem allerlei Helferlein, die den Entgiftungsprozess des Körpers unterstützen und beschleunigen sollen. Fußbäder, spezielle Tees, besondere Badezusätze und ausgewählte Gesichtsmasken sollen den Stoffwechsel zusätzlich anregen und dem Körper Schadstoffe entziehen. Insbesondere grünem Tee wird nachgesagt, dass er Giftstoffe aus dem Körper transportieren und den Kreislauf anregt. Helfen sollen übrigens auch spezielle Detox- Massagen. Diese dienen nicht nur der Entspannung, sondern „kneten“ gleichsam alte Giftstoffe aus dem Körper.

Detox – was bringt’s wirklich?

Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Wirkung des Detoxens und der säure- und basenbildenden Lebensmittel bislang nicht zweifelsfrei belegt. Dennoch kann eine Detox-Kur ein Neustart in eine gesündere Ernährung sein. Viele Detox-Fans beschreiben, dass sie in der Fastenzeit ihren Körper besser kennenlernen und plötzlich ein ganz anderes Körperbewusstsein haben. Das ist natürlich kein endgültiger Beweis für die erfolgreiche Entgiftung des Körpers. Vielleicht liegt es ganz einfach an den Endorphinen, die während des Fastens freigesetzt werden, dass sich die Menschen in dieser Zeit gut fühlen. Grundsätzlich schädlich ist es jedoch nicht, ab und an sein Ess- und Konsumverhalten zu hinterfragen.

Teaser- und Sliderbild: GettyImages

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