Schlaflieder – 5 Klassiker, die deinem Baby beim Einschlafen helfen

BABY, Wissen

Bei vielen Familien gehören Schlaflieder als Einschlafritual seit Jahrtausenden zur festen Abendroutine. Instinktiv fangen Mütter an, ihre Kinder durch sanftes Singen oder Summen zu beruhigen – meist mit Erfolg. Das Geheimnis der Musik beschäftigt Forscher auf der ganzen Welt und mittlerweile ist auch wissenschaftlich bestätigt: Generationen von Eltern lagen intuitiv richtig.

Text: Carolina Frischke

Das abendliche Vorsingen schafft eine Verbindung zwischen Eltern und Kind

Schlaflieder berühren Kinder auf vielen Ebenen. Sie geben ihnen ein Gefühl von Vertrautheit, Sicherheit und Liebe. Musik kann nicht nur Erinnerungen wachrufen und Schmerzen lindern, sondern dient auch als Kommunikationsmittel um psychische Barrieren zu überwinden. Die Klänge wirken auf allen Ebenen des Gehirns und haben einen direkten Zugang zu den Emotionen.

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Persönliche Musikvorlieben von Anfang an

Der Musikgeschmack der Kleinen wird schon im Mutterleib beeinflusst. Musik, die Babys schon im Bauch der Mutter hören, prägt nachweislich auch ihre Präferenzen nach der Geburt. Besonders beliebt bei Kinderliedern ist der Terz, ein Intervall, das drei Stufen einer Tonleiter umspannt. Und auch wenn es in den ersten Lebensjahren vielleicht nicht immer eindeutig ist: jeder Mensch ist grundsätzlich musikalisch.

Hirnforscher haben erkannt, dass beispielsweise fröhliche Musikstücke das Stresshormon Cortisol im Blut verringern. Musik, die wir besonders mögen und die den sogenannten „Gänsehautmoment“ erzeugen, führen dazu, dass unser Gehirn regelrecht mit dem Glückshormon Dopamin überflutet wird. Wiegenlieder sind oft gleichbleibend und monoton mit einfachen Reimen. Diese helfen dem Kind zur Ruhe zu kommen und nicht zu viel Aufregung zu erzeugen.

Musik als Kommunikationsmittel

Die Musik entspricht in vielerlei Hinsicht den Elementen der frühen Babysprache. In der lautmalerischen Sprache zwischen Mutter und Kind vermuten einige Forscher sogar der Ursprung der Musik. Die beruhigende Melodie von Schlafliedern führt nachweislich dazu, dass der Puls ruhiger wird, Babys einen festeren Schlaf haben und weniger Angst verspüren. Dabei ist singen sogar effektiver als das Vorlesen einer Geschichte. Gerade bei sich immer wiederholenden Liedern, die regelmäßig zum Einschlafen gesungen werden, erinnert sich das Gehirn und weiß automatisch, dass jetzt die Ruhezeit beginnt.


Nichts ist beruhigender als die elterlichen Stimmen

Aber auch Eltern profitieren vom Vorsingen. Sie fahren durch dieses Ritual runter, aktivieren ihre Atmung und stärken damit sogar ihre Abwehrkräfte. Ein intimer Moment, der sowohl Kindern als auch Eltern Zeit zum Kraftschöpfen gibt. Auch wenn das Vertrauen in die eigenen Gesangskünste nicht allzu groß ist, CD´s haben nicht den selben Effekt wie der bekannte Klang der elterlichen Stimmen. Diese eignen sich eher für größere Kinder. Für alle, die nicht textsicher sind: man kann auch super seine Lieblingsballaden oder andere ruhige Lieder vorsingen.

Bekannte Schlaflieder

Für alle, die Inspiration brauchen, versucht es doch mal mit diesen Klassikern:

Liedtext La Le Lu

La Le Lu, nur der Mann im Mond schaut zu
Wenn die kleinen Babys schlafen
Drum schlaf auch du.
La Le Lu vor dem Bettchen stehn zwei Schuh
Und die sind genau so müde
Gehn jetzt zur Ruh.
Dann kommt auch der Sandmann
Leis‘ tritt er ins Haus
Sucht aus seinen Träumen
Dir den schönsten aus.
La Le Lu nur der Mann im Mond schaut zu
Wenn die kleinen Babys schlafen
Drum schlaf auch du.
Sind alle die Sterne
Am Himmel erwacht
Dann sing ich so gerne
Ein Lied dir zur Nacht
La le lu
Nur der Mann im Mond schaut zu
Wenn die kleinen Babys schlafen
Drum schlaf auch du
La Le Lu vor dem Bettchen stehn zwei Schuh
Und die sind genau so müde
Gehn jetzt zur Ruh.

(Heino Gaze)

Liedtext Schlaf, Kindlein, schlaf

Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!
Der Vater hüt’t die Schaf,
die Mutter schüttel’s Bäumelein,
da fällt herab ein Träumelein.
Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!

Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!
Am Himmel zieh’n die Schaf‘:
Die Sternlein sind die Lämmerlein,
der Mond, der ist das Schäferlein.
Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!

Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!
So schenk‘ ich dir ein Schaf
mit einer goldnen Schelle fein,
das soll dein Spielgeselle sein.
Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!

Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!
und blök‘ nicht, wie ein Schaf:
Sonst kommt des Schäfers Hündelein
und beißt mein böses Kindelein.
Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!

Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!
Geh‘ fort und hüt‘ die Schaf‘,
geh‘ fort, du schwarzes Hündelein,
und weck‘ mir nicht mein Kindelein!
Schlaf‘, Kindlein, schlaf‘!

(Johann Friedrich Reichardt)

Liedtext Weißt du wie viel Sternlein stehen

Weisst du wieviel Sternlein stehen
an dem blauen Himmelszelt?
Weißt du wieviel Wolken gehen
weithin über alle Welt?
Gott, der Herr, hat sie gezählet,
daß ihm auch nicht eines fehlet,
an der ganzen großen Zahl,
an der ganzen großen Zahl.

Weißt du wieviel Mücklein spielen
in der hellen Sonnenglut?
Wieviel Fischlein auch sich kühlen
in der hellen Wasserflut?
Gott, der Herr, rief sie mit Namen,
daß sie all‘ ins Leben kamen
Daß sie nun so fröhlich sind
Daß sie nun so fröhlich sind.

Weißt du wieviel Kinder schlafen,
heute nacht im Bettelein?
Weißt du wieviel Träume kommen
zu den müden Kinderlein?
Gott, der Herr, hat sie gezählet,
daß ihm auch nicht eines fehlet,
kennt auch dich und hat dich lieb,
kennt auch dich und hat dich lieb.

Weißt du, wieviel Kinder frühe
stehn aus ihrem Bettlein auf,
Daß sie ohne Sorg und Mühe
fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
seine Lust, sein Wohlgefallen,
Kennt auch dich und hat dich lieb.
Kennt auch dich und hat dich lieb.

(Wilhelm Hey)

Liedtext Guten Abend, gut’ Nacht

Guten Abend, gut‘ Nacht
Mit Rosen bedacht
Mit Näglein besteckt
Schlüpf unter die Deck‘
Morgen früh, wenn Gott will
Wirst du wieder geweckt
Morgen früh, wenn Gott will
Wirst du wieder geweckt

Guten Abend, gut‘ Nacht
Von Englein bewacht
Die zeigen im Traum
Dir Christkindleins Baum
Schlaf nun selig und süß
Schau im Traum ’s Paradies
Schlaf nun selig und süß
Schau im Traum ’s Paradies

Guten Abend, gut‘ Nacht
Mit Rosen bedacht
Mit Näglein besteckt
Schlüpf unter die Deck‘
Morgen früh, wenn Gott will
Wirst du wieder geweckt
Morgen früh, wenn Gott will
Wirst du wieder geweckt

(J. Brahms / J. Johns / Chappell)

Liedtext Der Mond ist aufgegangen

Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar;
der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.

Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold,
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt!

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost verlachen,
weil unsre Augen sie nicht sehen.

Wir stolze Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel;
wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.

Gott, laß dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglichs trauen,
nicht Eitelkeit uns freun;
laß und einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein!

Wollst endlich sonder Grämen
Aus dieser Welt uns nehmen
Durch einen sanften Tod!
Und, wenn du uns genommen,
Laß uns in Himmel kommen,
Du unser Herr und unser Gott!

So legt euch denn ihr Brüder
in Gottes Namen nieder.
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und laß uns ruhig schlafen
und unsern kranken Nachbarn auch.

(Matthias Claudius)

 

Cds mit Schlafliedern für Babies – Wenn es doch mal vom Band sein soll

 

Kuschelige Spieluhren

 

 

 

Hier erfahrt ihr, warum Einschlafrituale so wichtig für Babys sind.

 

Bild: wundervisuals/ Getty

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