Zeit für feste Nahrung: Beikost erfolgreich einführen

BABY, Food

Alexandra Brechlin

Es kommt die Phase, in der ihr euch fragt, wann und wie ihr abstillen sollt. Gibt es den richtigen Zeitpunkt? Was muss ich beachten? Und vor allem: Welche Nahrungsmittel sind als Beikost geeignet?

Plötzlich geht es los: Die Händchen werden immer öfter in den Mund gesteckt, beim Essen wird neugierig dem Löffel und der Gabel von Mama und Papa hinterhergeschaut. Schlicht und einfach gesagt: Milch macht das Baby nicht mehr zufrieden, und es ist Zeit zum Abstillen. Ungefähr ab dem dritten Lebensmonat beginnt das Kleine ganz langsam, sich für Essen zu interessieren – wann genau es reif für die Beikost ist, ist natürlich immer individuell. Spätestens jedoch sobald der Spross über längere Zeit nicht mehr zunimmt, wird es Zeit, den Speiseplan zu erweitern.

Langsam abstillen

Am besten gelingt der Übergang zu fester Nahrung, wenn der Brei besonders fein püriert, also fast noch flüssig ist. Die Kleinen sind durch die Muttermilch anfangs noch sehr an einen milden, leicht süßlichen Geschmack gewöhnt. Das neue Nahrungsangebot wird daher am schnellsten akzeptiert, wenn es dem bekannten geschmacklich ähnelt.

Um das Baby gut auf feste Nahrung vorzubereiten, hat sich in den letzten Jahren das sogenannte Drei-Stufen-Ernährungskonzept bewährt. Das bedeutet ein schrittweises Heranführen an die neuen Lebensmittel, damit sich die Verdauung und der Geschmackssinn langsam daran gewöhnen können.

Beikost einführen nach dem Drei-Phasen-System

Am Anfang solltet ihr nur mit einer milden Sorte Gemüse beginnen. Dazu eignen sich Frühkarotten oder Kürbis gut, der dann täglich in kleinen pürierten Mengen gefüttert wird. Erst wenn klar ist, dass die Kleinen den Brei gut vertragen, kann man die Menge langsam steigern und nach etwa einer Woche durch eine weitere Zutat, zum Beispiel Kartoffeln, ergänzen.

Im letzten Schritt kann der Gemüse-Kartoffel-Brei dann mit einer dritten Komponente wie Fleisch gemischt werden. Früher riet man in dieser sogenannten Beikostphase zu wenig abwechslungseicher Ernährung, um die Verdauung des Kindes zu schonen. Heute empfehlen Wissenschaftler das Gegenteil. Je früher Babys an eine große Vielfalt von Speisen herangeführt werden, desto besser wird der Geschmackssinn ausgeprägt und einer Allergie vorgebeugt – das Immunsystem lernt, die verschiedensten Speisen zu tolerieren.

Ihr wollt die breifreie Beikost einführen? In unserem Interview mit Hebamme Anja Constance Gaca haben wir ein paar wichtige Tipps dazu erfahren.

Selbst gemacht oder aus dem Glas?

Ob die Beikost selbst gemacht wird oder aus dem Glas kommt, daran scheiden sich die Geister. Selbstgekochtes braucht etwas mehr Zeit, die Mama und Papa nicht immer haben. Zur Beruhigung: Für Fertigbrei gelten inzwischen strenge Reinheitsrichtlinien. Wer selber kocht, ist aber bei Zusammenstellung und Auswahl der Zutaten viel freier, kann mehr auf die Vorlieben des Babys eingehen. Und, ganz ehrlich, so ein Brei made by Mama ist einfach auch viel leckerer!

Unser Tipp: Selbst gekochter Brei kann auf Vorrat auch ganz einfach eingefroren werden. Das Tiefkühlen macht ihn haltbar, ohne dass dabei wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen.

Mehr zum Thema: Ihr werdet staunen, was in anderen Ländern als Beikost gefüttert wird.

 

Fotos: istock

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